Mal ans Wattenmeer
Wir haben noch ein paar Tage für einen kurz Trip. Aber in der letzten NRW-Ferienwoche ist selbst in Hoek van Holland kein Stellplatz mehr zu bekommen. Da wir zu dritt sind, möchten wir unbedingt auf einen Campingplatz. Also klappere ich telefonisch die Stellplätze an der deutschen Nordseeküste ab. Nach 10 Versuchen haben wir Glück – es geht nach Cappel-Neufeld. Zumindest das Navi kennt den Ort……
Bis zum Campingplatz sind es knapp 375 km
Die Fahrt verläuft unspektakulär – nicht einmal einen Stau gab es. Eigentlich müsste der Tag rot im Kalender angestrichen werden.
Etwa bei der Hälfte wird eine Kaffeepause gemacht (Küche fährt ja mit) und dann geht’s schon weiter.
Der Platz liegt oberhalb von Bremerhaven direkt am Watt – das könnte praktisch sein – denn der Hersteller unserer Bühne, die Fa. Fiedler sitzt in Bremerhaven. Ich hatte dort das Fahrradträger-Set für unsere Bühne bestellt, das konnte aber aufgrund fehlender Fahrradschienen bisher nicht geliefert werden.
Ich rufe also einfach mal dort an um zu erfragen, ob zumindest die lieferbaren Teile ggf. montiert werden könnten und ob sie ganz zufällig am Freitagmittag noch Kapazitäten in der Werkstatt haben – und tatsächlich klappt es!
Die Reling und die Fahrradhalter sind vorrätig und können montiert werden. Die Schienen werden dann nachgeliefert.
Der Platz liegt hinter dem Deich, direkt am Watt. Da er in den Wintermonaten „abgebaut“ wird, bestehen die sanitären Einrichtungen aus Containern. Nicht schön, aber zweckmäßig und sehr sauber.
Es gibt sogar einen Küchencontainer mit Kühlschrank, Kochfeldern, Spülen und Mikrowelle.
Ansonsten fügt sich der Platz 100% in die Landschaft ein – er besteht aus einer riesigen, platten Wiese ohne Bäume, Sträucher oder irgendetwas, was so etwas wie Schatten spenden könnte.
Die gute Frau an der Rezeption ist sehr nett und weist uns einen günstigen Platz zu – wir brauchen ja kein Stromanschluss und können auf den Mehrpreis dafür gut verzichten.
Die Dackelgarage unsrer jüngste Tochter wir überhaupt nicht berechnet – sehr fair!
Bevor wir auf unserem Platz stehen, wird erstmal Wasser gebunkert. Die Wasserkiste stellt sich als sehr praktisch heraus.
Der passende Adapter für den Hahn ist dabei und mit dem Zähler haben wir ein Gefühl dafür, wie viel Wasser (so ungefähr) im Tank ist – also genauer als die Anzeige im Kasten.
Wir können mit unserer Fiedler-Bühne ja leider noch keine Fahrräder transportieren – deshalb sind wir hier „gefangen“.
Es gibt im Umkreis von 4km nichts bis auf Deich, Watt, Kühe – und ganz viel Ruhe!
Die anderthalb Tage vergehen wie im Flug. Wir lesen, das Töchterchen wandert und chillt, es ist angenehm warm und abends kann man einen traumhaften Sonnenuntergang genießen – so können die Ferien gerne zu Ende gehen.
Freitags fahren wir gegen 10:00 Uhr los – nach Bremerhaven.
Vor unserem Termin bei Fiedler schauen wir uns noch etwas den Fischereihafen an, gehen lecker Fisch essen und entsorgen Frisch- und Grauwasser auf einem WoMo-Stellplatz mitten im Hafen.
Dann geht’s zu Fiedler und die Erweiterung der Bühne wird montiert.
Die Rückfahrt verläuft – obwohl Freitagnachmittag – fast ohne Stau. Die Autobahnen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren …..